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Ich möchte mein Haupt eine Stille lang in deinen Schoß legen!
Ich möchte eine Hoffnung lang in deinen Armen rasten!
Aber du bist keine Herberge am Wege,
und deine Tore öffnen sich nicht nach außen:
Keiner, der dich fahren lässt, hat dich erfahren!
Du sprichst zu den Zweifelnden: „Schweiget“,
und zu den Fragenden: „Kniet nieder!“
Du sprichst zu den Flüchtigen: „Gebt euch preis“,
und zu den Flügelnden: „Lasst euch fallen!“
An dir wird jede Wanderschaft lahm, und jede Wallfahrt findet an dir nach Hause.
Darum flüchten meine Tage vor dir hin, wie der Windstoß hinflüchtet vor der Stille.
Aber ich weiß, dass ich dir nimmermehr entkomme,
denn wahrlich, so wie du verfolgst,
kann nur Gott verfolgen!

Gertrud von le Fort, Hymnen an die Kirche

Ulrich Filler in Tropen-Soutane