Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr läßt den nicht ungestraft, der seinen Namen mißbraucht.
Dtn 5, 11
So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.
Jes 43, 1
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ – zur Ehre Gottes, des Vaters.
Phil 2,9ff
In der Welt des Alten Bundes steht der Name für die ganze Person. Der Name Gottes ist er selbst, sein Wesen. Den Namen zu nennen bedeutet: ihn gegenwärtig zu setzen, vor sein Angesicht zu treten. Den Namen kennen, heißt Macht ausüben können. Deshalb halten die Götter der Heiden ihren Namen geheim. Der Gott Israels aber offenbart seinen Namen: Jahwe – Ich bin der „Ich-bin-da“. Jahwe ist der, der ist. Das ist der Name, unter dem das Volk Israel ihn anrufen darf und bis heute beweist das Volk der Juden dem Gottesnamen den größten Respekt. Der Alte Bund wird im Neuen Bund erfüllt. Durch Taufe und Firmung gehören wir in der Kirche zu der Gemeinschaft derer, die den Namen des Herrn anrufen dürfen. Unsere Antwort auf unsere Berufung zum Glauben ist die Anrufung des Gottesnamens durch Jesus Christus, mit dem Namen, den der Vater zum Namen des Heils gemacht hat: Jesus, Jeschua heißt: Jahwe rettet! Und Christus heißt: Der Gesalbte, der vom Heiligen Geist erfüllte Messias, der Herr. Indem wir in der Gemeinschaft der Kirche auch heute den heiligen Namen Jesus anrufen, erfüllen wir die Verheißung Gottes, der im brennenden Dornbusch zu Mose sagte: „Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.“ (Ex 3,15) Wenn ich dem Namen Gottes ganz vertraue, werde ich frei. Er kennt mich, hat meinen Namen in seine Hände gezeichnet (Jes 49, 16). Ich kenne seinen Namen, er ist für mich ansprechbar und sein Name ist Programm: Gott rettet. Wenn wir den Namen Gottes heiligen, sind wir frei zum Gebet und zur Anbetung. Beten wird dann ganz einfach – denn wir haben den Namen, den wir anrufen dürfen: Jesus – und mehr braucht es eigentlich nicht. So können wir mit der Kirche sprechen: „Gütiger Gott, wir verehren den Namen Jesu, deines Sohnes, und danken dir, daß du uns durch ihn gerettet hast. Laß uns schon in diesem Leben die Seligkeit verkosten, die aus diesem Namen kommt, und einst in deinem Vaterhaus die Fülle der Freude empfangen, die er uns verheißt.“ (Tagesgebet aus der Votivmesse vom heiligen Namen Jesus)