Zum Inhalt springen

Salus Credentium

    Heil der Gläubigen

    „Mitten im weiten Meer stehen im geringen Abstand voneinander zwei mächtige Säulen. Die eine wird von einer Statue der Immaculata gekrönt, zu deren Füßen auf der Tafel die Inschrift steht ‚Auxilium christianorum‘ (Hilfe der Christen), auf der zweiten, viel höheren und mächtigeren Säule, sehen wir auf einem Schild die Worte ‚Salus credentium’ (Heil der Gläubigen). … Der Papst als Kommandant des Schiffes erkennt die Wut der Feinde und damit die Gefahr, in der sich seine Getreuen befinden. … Er versucht, mit aller Kraft sein Schiff zwischen die beiden Säulen zu lenken, an denen viele Anker und große Haken angebracht sind.“
    Vision des hl. Don Bosco

    „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit…“ Fast jeder von uns hat in seiner Jugend einmal dieses moderne geistliche Lied geschmettert. Wir wissen nicht, wie der hl. Don Bosco über den musikalischen Wert und die textliche Qualität geurteilt hätte, immerhin war er ein begeisterter und begeisternder Jugendseelsorger, der seine Kids nicht nur mit Bibelsprüchen, sondern auch mit Seiltanzen und Jonglieren zu begeistern wußte. Ein unkonventioneller Seelsorger, mit dessen Gedenktag wir den ersten Monat des Jahres beenden und in den Februar starten. Auch er hat die Kirche im Bild eines Schiffes gesehen, in seiner berühmten Vision aus dem Jahr 1862. Doch nicht Friede, Freude, Eierkuchen geben hier den Ton an, sondern ein brutaler Kampf. Das Schiff der Kirche, dessen Kommandant der Papst ist, wird von feindlichen Schiffen bedrängt und bekämpft. Zuflucht bietet nur der Ankergrund zwischen den beiden großen Säulen, die aus dem Meer aufragen. Schließlich wird der Papst von einer Kugel tödlich getroffen. Doch die Feinde jubeln zu früh – schon bald ist ein neuer Kommandeur gewählt worden, der das Schiff der Kirche sicher zwischen die beiden Säulen führt, wo kein Feind ihm mehr etwas anhaben kann. Stürmische See, ein Heer von Feinden außerhalb (und innerhalb?) des Schiffes der Kirche, das ordentlich durchgerüttelt wird – ein treffendes Bild auch für unsere Zeit. Was können wir tun? Wir können versuchen, den Kurs zu halten: in Richtung der beiden Säulen, der Imma-culata, dem Unbefleckten Herzen Mariens, das sich in Fatima in so wunderbarer Weise als unser Trost und Schutz geoffenbart hat und dem Heil der Gläubigen, dem Sakrament der Eucharistie, in der unser Herr Jesus Christus gegenwärtig ist in Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, mit dem Geheimnis seines Todes und seiner Auferstehung. Geborgen im Herzen Mariens und genährt mit der Speise des Altares werden wir alle Anfechtungen überstehen. Und vergessen wir nicht, für den Kommandanten zu beten. Er führt das Schiff der Kirche, er weist den rechten Kurs, er geht voran im Kampf gegen das Böse, das sich in allen Möglichen Formen in dieser Welt manifestiert. Verlieren wir nicht den Mut, sondern machen wir es wie der hl. Don Bosco, der uns seinen guten Rat mit auf den Weg gibt: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.